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Früh lernen wir, was wir alles sind und was wir alles nicht sind. In der Regel lernen wir das gar nicht aus uns selbst heraus, sondern bekommen es gesagt und entscheiden, es zu glauben, weil wir es nicht besser wissen. Und wenn dann irgendwann der Moment kommt, an dem wir realisieren, das genau das nicht vorbestimmt, sondern durch uns gestaltbar ist, atmen wir auf. Wir denken, wie wunderbar, dass ich dieses und jenes nicht sein muss, anderes aber doch werden kann. Welch schöne Erkenntnis! 

Und dann tauchen wir ein in dieses Feld der Möglichkeiten und wenn wir wirklich interessiert sind und uns auf die Suche nach Antworten machen, kommt eigentlich niemand an mindestens einem „Botschafter“ vorbei, der dir sagt, dass du tatsächlich alles sein und vor allem auch haben kannst, was du willst. Und dann hört es sich manchmal an als wäre das ganz leicht, als wäre eine Transformation über Nacht möglich (gut, vielleicht auch vier Wochen), wenn man nur diese 4 Schritte tut oder jene 5 Dinge in seinem Leben ändert. 

Aber ganz ehrlich, all das, was uns über Jahr(zehnt)e geformt hat, verlernt keine/r über Nacht und auch nicht in vier Wochen. Das geschieht vermutlich ebenso über Jahr(zehnt)e hinweg. Und wer noch weiter denken mag, transformiert eben auch das, was er über viele Leben hinweg gelernt und erfahren hat, möglicherweise nicht über Nacht, sondern braucht dafür vielleicht sogar ein ganzes Leben oder sogar mehrere – wer weiß. Transformation und Heilung brauchen täglich unser hingebungsvolles Ja. Und Geduld. Und einen liebevollen, gütigen Blick auf uns selbst. Diese Heilung und Rückkehr zu unserem wahren Selbst und zur Liebe ist ein intensiver, sehr individueller Prozess. 

Und aus diesem Grund habe ich gerade wirklich ein Grummeln im Bauch, wenn dieser Weg so easy dargestellt wird und Online-Kurse und Großveranstaltungen wie geschnitten Brot verkauft werden ohne persönliche Begleitung. Es erscheint mir wie eine Massenhypnose, wenn da ein Sog erzeugt wird, auch dabei zu sein – zur Community der Glücklichen dazuzugehören. Und nun ja, dazugehören wollen wir doch alle. 

Ich bin jedoch wirklich besorgt, was passiert, wenn der Glitzer der Versprechungen nach Wochen verstaubt auf dem Boden liegt und vielleicht ein Gefühl zurückbleibt, man hätte es wohl nicht gut genug gemacht, sich nicht genug angestrengt. Das Pendel schlägt immer in gleicher Stärke in zwei Richtungen aus. Und so wäre es denkbar, dass nach einem künstlich erzeugten Hoch ein tiefer Fall kommt. Wer ist dann da, um das aufzufangen?   

Darum schreibe ich diesen Text. Weil ich mir für dich wünsche, was du dir von Herzen wünschst und dir unbedingt ans Herz legen möchte, dir dabei Begleiter zu suchen, die wirklich für DICH da sind. Bei jedem Hoch, jedem Tief und bei allem dazwischen.   

Geschrieben für dich von: Patricia

Geschrieben für dich von: Patricia

Mit meinen Kindern im Arm, dabei die Wunder dieser Welt bestaunend, bin ich auf einer Reise. Eine Reise, die mich lehrt die Gegensätze dieses Lebens anzunehmen und zu lieben – Berg und Tal, Sonne und Regen, Stille und Sturm, Glück und Traurigkeit. Ich glaube fest, wir sind auf dieser Erde, um es uns schön zu machen und ich wünsche mir für dich und für mich ein Leben mit mehr Liebe und weniger Angst. Denn es gibt keine Fehler, sondern nur Erfahrungen, die wir machen.

Ich wünsche mir, dass sich the mothering journey auf deiner ganz persönlichen Reise wie eine wohligwarme Kuscheldecke um dich legt.  

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