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Ein sehr dürrer Sommer ohne Regen liegt hinter uns, der uns allen und vor allem der Natur wirklich viel abverlangte. Natürlich schwankt das Wetter immer mal wieder und doch kann aktuell niemand mehr leugnen, dass das Wetter auf der Erde sich in einer Art verändert, die mehr als beunruhigend ist. Auch für diesen Sommer gibt es Vorhersagen, dass er ähnlich heiß und trocken werden soll wie der letzte. In anderen Teilen der Welt sind die Veränderungen schon viel länger dramatisch spürbar.
Ich kann mich noch erinnern wie mein Herz damals in der Grundschule für den Naturschutz brannte. Meine Freundin Steffi (ein Gruß zu dir in den Himmel, du wundervolle Seele) und ich wollten am liebsten die ganze Welt retten. Jede Ungerechtigkeit, ob es sich nun um Müll in der Natur oder die Grausamkeiten an Tieren handelte, brachte eine Trauer und Wut zum Vorschein, die nur allzu gern einen Kanal gefunden hätte. Um etwas zu tun, damit diese Ungerechtigkeiten ein Ende finden würden. Doch damals waren unsere Möglichkeiten sehr beschränkt und wir verschoben es auf später. Wenn wir dann erwachsen sind, werden wir … Dann kam so allerhand dazwischen.
Aber aktuell leben wir in einer Zeit, in der die Kinder nichts mehr auf später verschieben müssen. Wenn dein Herz heute für eine Sache brennt, dann postet du es bei Instagram oder Facebook, nimmst ein Video für YouTube auf … oder gehst an jedem Freitag nicht zur Schule und Millionen Menschen erfahren es. Dieses Gefühl in uns, das uns durchströmt, wenn wir eine Ungerechtigkeit bemerken und der Wunsch, sich für eine Veränderung und Gerechtigkeit einzusetzen, muss heute nicht mehr in unserem Innern unterdrückt werden. Nein, kraftvoll kann diese Energie den Weg hinaus finden. Und genau diese Energie brauchen wir, damit wir das Ruder noch rumreißen können.
Genau das tun nun immer mehr Kinder. Unter dem Namen FRIDAYS FOR FUTURE streiken aktuell Schüler und Studenten aus aller Welt. Auf der deutschen Seite der Bewegung ist zu lesen:
„Der Klimawandel ist längst eine reale Bedrohung für unsere Zukunft. Wir werden die Leidtragenden des Klimawandels sein. Gleichzeitig sind wir die letzte Generation, die einen katastrophalen Klimawandel noch verhindern kann. Doch unsere Politiker*innen unternehmen nichts, um die Klimakrise abzuwenden. Die Treibhausgas-Emissionen steigen seit Jahren, noch immer werden Kohle, Öl und Gas abgebaut. Deswegen gehen wir freitags weder in die Schule noch in die Uni. Denn mit jedem Tag, der ungenutzt verstreicht, setzt ihr unsere Zukunft aufs Spiel!“
Mein Inneres Kind und mein erwachsenes Ich jubeln und rufen ihnen gemeinsam laut zu: „Ja, ihr macht das so richtig!“
Nun möchte ich hier mit meinen Zeilen aber gar nicht die jungen Menschen erreichen, sondern DICH – der/die vermutlich nicht mehr zu dieser Generation gehört, sondern selbst schon Mama, Papa, Onkel, Tante, Oma oder Opa ist … Und ich möchte dir sagen, wie ich unsere Rolle in dieser Angelegenheit sehe. Ich sehe unsere Generation als Hüter der kommenden Generation – der Generation, die keine Kompromisse mehr machen wird, die klar weiß, wofür sie steht und wofür nicht und die Dinge mutig anpacken wird.
Wir sind die Hüter dieser Generation!
Lasst uns mutig diese Rolle annehmen. Denn auch wenn es für uns selbst gerade nicht so einfach möglich ist in den Klimastreik zu gehen, weil wir durch Verpflichtungen, die wir haben, nicht so einfach nicht mehr zur Arbeit gehen können, so können wir doch mutig an der Seite unserer Kinder stehen. Und ganz in diesem Sinne entstand eine zweite kraftvolle Bewegung – PARENTS FOR FUTURE. Denn aktuell übt die Landesregierung NRW großen Druck auf die Schulen aus, streikende Schüler zu bestrafen. Auf der Seite von PARENTS FOR FUTURE kannst du einen offenen Brief unterzeichnen, in dem es unter anderen lautet:
“Wir sind der Überzeugung, dass der Klimaprotest der Schüler*innen absolut notwendig und auch in seiner Form dringend geboten ist. Wir sind stolz darauf, dass hier eine Generation aufsteht und mit Nachdruck das fortgesetzte Versagen der älteren Generation und vor allem der politischen und wirtschaftlichen Verantwortungsträger anprangert.“
Hier kannst auch du den offenen Brief an die NRW Landesregierung unterzeichnen.
Eltern und Kinder – Hand in Hand!
Geschrieben für dich von: Patricia
Mit meinen Kindern im Arm, dabei die Wunder dieser Welt bestaunend, bin ich auf einer Reise. Eine Reise, die mich lehrt die Gegensätze dieses Lebens anzunehmen und zu lieben – Berg und Tal, Sonne und Regen, Stille und Sturm, Glück und Traurigkeit. Ich glaube fest, wir sind auf dieser Erde, um es uns schön zu machen und ich wünsche mir für dich und für mich ein Leben mit mehr Liebe und weniger Angst. Denn es gibt keine Fehler, sondern nur Erfahrungen, die wir machen.
Ich wünsche mir, dass sich the mothering journey auf deiner ganz persönlichen Reise wie eine wohligwarme Kuscheldecke um dich legt.